Transition – was ist das?

Transition nennt man den Wechsel aus der Kinder- und Jugendmedizin in die Erwachsenen­medizin. Zu diesem Wechsel gehört eine Zeit der Vorbereitung, der Übergang selbst und die erste Zeit danach. In dieser Phase, die etwa zwei Jahre dauert, werden die chronisch kranken Jugendlichen von Case-Managerinnen begleitet.

Warum braucht Transition Begleitung?

Chronisch kranke oder behinderte Jugendliche lernen in dieser Lebensphase, selbst Verantwortung für die Behandlung ihrer Erkrankung zu übernehmen. Umgekehrt müssen die Eltern lernen, die Verantwortung an ihre groß gewordenen Kinder abzugeben. Dieser Prozess läuft nicht immer reibungslos und stellt für alle Beteiligten eine echte Herausforderung dar.

 

Hinzu kommt, dass der spezielle Versorgungsbedarf des Patienten bisher in der Erwachsenenmedizin kaum bekannt ist und/oder die Strukturen dort eher auf ältere Menschen denn auf junge Erwachsene ausgerichtet sind. Erhebungen deuten darauf hin, dass etwa 40 Prozent der chronisch kranken Jugendlichen die Transition in die Erwachsenenmedizin nicht oder nur sehr verzögert gelingt – und dies fatale gesundheitliche Folgen mit sich bringen kann.

Was tun wir?

Wir begleiten junge Menschen ab 16 über einen Zeitraum von 2 Jahren hinweg. Wir strukturieren den Transitionsprozess und stellen sicher, dass die jungen Patienten gut in der Erwachsenenmedizin ankommen und sicher eingebettet sind. Dabei orientieren wir uns am Berliner TransitionsProgramm, einem strukturierten und erprobten Konzept, das von vielen Krankenkassen gefördert wird. Für die jungen Patienten und ihre Familien ist diese Hilfe immer kostenfrei. Zurzeit begleiten wir junge Menschen mit folgenden Diagnosen:

  • Diabetes Typ I
  • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen

Im August 2019 hat die Aachener Transitionsstelle ihre Arbeit aufgenommen. Gefördert wird die Aachener Transitionsstelle von der Aktion Mensch und der Lotterie Glücksspirale.

Weitere Informationen finden Sie unter
https://www.aachener-transitionsstelle.de/