
In den 80er und 90er Jahren entwickelte sich die pädiatrische und insbesondere die Früh- und Neugeborenenintensivmedizin rasant. Das Überleben von immer kränkeren und immer früher geborenen Kinder konnte medizinisch gesichert werden. Nur was kam dann, dann wenn diese Kinder nach teilweise monatelangem Aufenthalt auf einer Intensivstation entlassen wurden. Wie konnte der Therapieerfolg oder die vielen Probleme, die die Kinder mitnahmen, bewältigt werden. Es gab dafür keine Institution und wir Kinderintensivmediziner hatten auf die Phase nach der Klinik kaum Einfluss und auch keine Ausbildung wie dies zu bewerkstelligen sei.
Mit der Gründung und der dann folgenden Arbeit des Bunten Kreises in Form der sozialmedizinischen Nachsorge konnte nach dem medizinischen Überleben auch das soziale Überleben der Kinder gesichert werden. Wir als Kinderärzte waren dadurch extrem erleichtert und endlich standen Menschen zur Verfügung, die diese Arbeit professionell anpackten und uns ‚Soziallaien‘ aus der bedrückend empfunden Verantwortung nahmen.
Die strukturierte Begleitung chronisch kranker Kinder ist immens wichtig und fordert eine Organisation wie sie der Bunte Kreis ist. Daher steht für mich außer Frage, dass ich auch nach meiner Tätigkeit als Intensivmediziner den BUNTEN KREIS in der Region Aachen e.V. im Vorstand als Beisitzer unterstütze.